Bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der peripheren Nerven oder bei Narbenbildung kann es zu Störungen im Bereich der Sensibilität kommen. Zum Beispiel werden Berührungsreize als fremd, gar nicht oder übersteigert wahrgenommen.
Bei einer Sensibilitätsstörung können folgende Bereiche betroffen sein:
Mögliche Auswirkungen einer Sensibilitätsstörung: Gegenstände fallen Ihnen aus der Hand, Sie haben Schwierigkeiten beim An- und Ausziehen, beim Schreiben, beim Umgang mit Besteck. Bei herabgesetztem Temperatur- und/oder Schmerzempfindens besteht die Gefahr von Schnittverletzungen oder Verbrennungen. Es kann zu Taubheitsgefühl, Kribbeln, Pelzigkeit, "Einschlafen" von Händen/Beinen etc., gesteigertem oder vermindertem Schmerzempfinden kommen.
Nach eingehender Befundung arbeiten wir mit verschiedenen Medien (z. B. Raps- oder Kiesbad, Bürsten, Pinsel, Tastsäckchen), um die Nervenfunktionen anzuregen und vegetative Schmerzsyndrome positiv zu beeinflussen. Des Weiteren kommen Wärme- und Kälteanwendungen, funktionelle Spiele und handwerkliche Techniken als Sensibilitätsübungen oder auch zum Training des Lage-Raum-Empfindens zum Einsatz. Durch das Sensibilitätstraining werden u. a. die Hautrezeptoren stimuliert sowie Veränderungen der Oberflächen- und Tiefensensibilität im Sinne einer Sensibilisierung oder Desensibilisierung behandelt. Sie erhalten außerdem von uns bei Bedarf Eigenübungen für zu Hause.
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